Drei erfahrene Ski-Tourengeher, Andreas, Sepp und Guide Heini ließen sich nicht beirren und machten sich am 12 April auf den Weg ins Griesner zu einer vielleicht letzten Skitour dieses Winters. Ursprünglich war eine anspruchsvolle Tour über das Weitschartenkar zum Strichkogel und eine Abfahrt über die Strichkogel- und Scharlingrinne geplant. Zu wenig Schnee – wie fast überall den ganzen Winter- machte diese Tour unmöglich und so entschied sich Heini für einen Klassiker, das Griesner Kar. Kurz vorher war einiges an Neuschnee gefallen, so dass nach der Baumgrenze die Skier angeschnallt werden konnten und wir in einer sehr guten Spur rasch in das hochalpine Gelände des Kaisergebirges gelangten. Anfangs noch Pulverschnee, dann aber im Aufstieg zur Goinger Scharte aufgrund der starken Frühjahrssonne schon Firnschnee. Nach gut 3 Std. Aufstieg hatten wir uns im Sonnenschein und bei herrlichem Rundumblick eine Brotzeit verdient. Nach nicht allzu langer Rast machten wir uns bereit zur Abfahrt, die im oberen Teil wegen des stark durchgeweichten Neuschnees nicht ganz mühelos war. Unterhalb des Kleinkaiser noch Pulverschnee und dann, fast wie auf einer Buckelpiste, ging es genussvoll viel zu schnell bis an das untere Ende des Kars.
Noch ein kurzer Abstieg mit den Skiern am Rucksack bis zum neu erbauten Griesner Hof, wo wir freundlich und kompetent bestens bewirtet wurden. Noch ein wehmütiger Blick zurück in die steilen Wände des Predigtstuhls und dann durch blühende Wiesen heim zum schönen Waginger See.
Viel schöner hätte der Tourenwinter nicht ausklingen können.
Fotos: Heinrich Riesemann
