© DAV Teisendorf - Im steilen Panorama-Klettersteig

Trattberg, mal anders

30.09.2023

Am 30. September trafen wir uns zu sechst am Parkplatz Seewaldsee zu einer Süd-Nord-Trattberg-Überschreitung, wer wollte mit „kleiner Zugabe“....

Besonders optimistisch waren wir nicht, als wir trotz nächtlichem Regen und dicken Nebelschwaden Helme und Klettersteigsets in den Rucksäcken verstauten. Wiegt ja nicht viel - wenn der Fels zu nass sein sollte, würde die „Zugabe“ halt ausfallen. An der Gitschenwand angekommen, lachte uns jedoch trockener Fels am Einstieg des Panorama-Klettersteigs an – also nix wie rein in die Ausrüstung und rauf auf die Fels- und Eisentritte. Gleich am Beginn bietet eine plattige Querung viel Luft unter den Sohlen, bevor es dann die steile Wand hinauf geht. Schwierigkeitsgrad C (laut Topo eine Stelle C/D) und eine vorbildliche Absicherung machen den Steig, der 2021 erst eröffnet wurde, zu einem echten Vergnügen – schade, dass es nur 80 Höhenmeter andauert. Oben angekommen machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Gipfel der Gitschenwand, leider (noch, laut Wetterapp) ohne Aussicht. Kein Problem, bis wir auf dem Trattberg sind reißt es sicher auf!

An dessen Gipfelkreuz angekommen, rissen wir stattdessen die Jacken und Stirnbänder aus den Rucksäcken, um kurz zu besprechen, was wo zu sehen wäre, wenn … die Wetterfrösche nicht alle voll danebengelegen hätten.

Zwei Tage vorher hatten wir noch bei der Tourenleiterbesprechung 2023 einen Profi-Meteorologen aus Salzburg, der uns über die Wetterprognosen aufklärte und von großen Erfolgen sprach, aber … Wetter gehorcht eben der „Chaos-Thoerie“!

Da die Grundbichlalm im Tauglboden an dem Tag leider nicht bewirtschaftet war, kehrten wir nach dem ersten nordseitigen Abstieg bereits auf der Christlalm ein - hier schien uns dann kurzzeitig auch endlich die versprochene Sonne auf die Brotzeit und in die Gläser!

Hermann verabschiedete sich nach der Einkehr, um mit dem zuvor bei der Alm deponierten Radl ein Auto (E-Pkw) zu holen, während der Rest der Gruppe den weiteren Abstieg über den Tuschenriedel nahm. Im Tauglboden angekommen, stand schon das „Taxi Hermann“ bereit, um zu fünft zum Ausgangspunkt zurückzufahren, während das Radl incl. sechster Person schon mal nach St. Koloman fuhren, um dort auf dem Heimweg aufgelesen zu werden.

Text: Steffi Fuchs

Bilder: Hermann, Steffi, Mike

Mit dabei waren: Elsbeth, Hubert, Irmgard, Mike, Hermann und Steffi.