Nach zwei vergeblichen Versuchen, in den letzten beiden Jahren, hat es endlich geklappt: Die mittlerweile fest eingeschworene, relativ große Gruppe der Bergradler konnte nach pandemiebedingter Pause endlich wieder ausrücken! Und so machten sich eine Gruppe von 33 Radlern auf nach Wolkenstein, um dort vier schöne Tage im Grödnertal zu verbringen.
Im Vordergrund standen weder Kilometer noch Höhenmeter, sondern einfach nur schöne Bergradltouren, gemeinsam unterwegs sein, ratschen, einkehren, feiern, schöne Zeit verbringen! Auch war für einige absolutes Neuland dabei, wie zum Beispiel mit dem Radl in die Seilbahn, vor ein paar Jahren noch unvorstellbar! Oder einfach mit`m Radl durch den Bikepark, mit Anleger und ersten zaghaften Sprungversuchen!!!
Und nach dem sich Gruppen in dieser Größe nicht führen lassen, wurden von den Organisatoren Heini und Franz lediglich Ziele vorgeschlagen. Es galt das alte Motto der Gruppe: „Jeder kann so tun wie er mag“ Aber irgendwie wurde dann doch immer gemeinsam geradelt!
Am Anreisetag musste die Mittagspause noch etwas ausgedehnt werden. Es galt ein Gewitter auszusitzen. Danach ging es aber noch hinauf aufs Grödnerjoch. Die einen angenehm über die Passstraße, die anderen sakrisch steil auf der Skipiste. Treffpunkt war die Jimmy Hütter, auf der wir schon erwartet wurden.
Kleine flowige Wege nach St. Jakob, steile Auffahrt hinauf auf die Raschötz, eine Seilbahnfahrt auf die Seceda, super Trails dort oben waren am zweiten Tag angesagt. Natürlich nicht, ohne auf der Cason Hütte und der Regensburger Hütte einzukehren!
Die nächste Tour ging hinauf über die Seiser Alm zum Mahlknechtjoch. Von dort hinunter durchs wunderschöne Val Duran nach Campitello im Trentino. Ziel war danach eigentlich das Pordoijoch. Da das Wetter nichts Gutes erahnen ließ, wurde kurzerhand die Bahn auf die Sella genommen. Nach dem es sich auch dort oben sehr gut einkehren lässt, war es gar nicht so schlimm, dass sich das aufziehende Gewitter im Nichts auflöste. So blieben die angelegten Trails, hinunter nach Wolkenstein, staubtrocken und alle hatten einen riesen Spaß im Bikepark der Sella Ronda!
Zu guter letzt, durften wir, wieder bei Kaiserwetter, die gesamte Seiseralm einmal im Uhrzeigersinn erradeln. So ging es begleitet von Langkofel, Plattkofel und Schlern, hinauf zum Zallinger, zur Mahlknecht- Almrausch- und Edelweishütte. und viele mehr. Einmal quer durch die Fototapete! Kommentar vom Heini: „Jetzt wisst`s warum unsere Eltern immer so begeistert waren, wenn`s von der Busreise zur Seiseralm hoam kemma san!“
Tipp für alle Nachahmer: Beste Zeit ist Ende Juni, wenn alles blüht und noch nichts abgemäht ist. Dann kann man sich an der gesamten Blütenpracht gar nicht satt sehen!
Geendet hat diese Tour im kleinen Bergdorf Puffels, von wo aus die Heimreise angetreten wurde.
„Schön war`s“, „wo geht’s nächstes Jahr hin?“ war der Tenor der gesamten Gruppe. Denn es war es doch für alle Beteiligten schön zu sehen, wie uns allen doch, nach zwei etwas eigenartigen Jahren, gesellschaftliches Leben, gemeinsames erleben, zusammen unterwegs sein, gefehlt hat.
Na dann werden wir mal schauen, wo es uns nächstes Jahr hin verschlägt!
Bericht und Bilder Franz Trattler