16 Bergsteiger der Sektion Teisendorf, Ortsgruppe Waging erleben die eindrucksvollen Berge der Lechtaler Alpen. Tour vom 30.7 bis 2.8.2023
Am frühen Sonntag Morgen machten sich 16 Mitglieder der Sektion Teisendorf auf den Weg in die Lechtaler Alpen. Die Wettervorhersagen waren zutreffend. Es regnete , als wir am Ausgangspunkt, dem Hantenjoch , nach etwa 3 Stunden Anfahrt aufbrachen. Zuerst hatten wir uns noch mit einem guten Kaffee in Imst gestärkt und unseren schön gestalteten neuen Vereinsbus bewundert.
Um die große Gruppe, alle erfahrene Berggeher, gut an die geplanten Gipfel und Wege begleiten zu können, waren neben Guide Heini Riesemann mit Michael Kerle und Markus Helminger noch zwei weitere Bersteiger mit der Führung beauftragt. Weitere Teilnehmer waren Kathi , Anneliese, Albert , Marianne M., Hubert , Elsbeth , Elfriede , Hans , Hanni , Marianne H., Christl, Irmi und Sepp .
Erster Tag:
Vom Hantenjoch stiegen wir über das 2208 m hoch gelegene Steinjoch und erreichten nach 1 ½ Std. die Anhalter Hütte . Blauer Himmel ermunterte uns, noch zu einer Gipfeltour aufzubrechen. Der größere Teil der Gruppe entschied sich für den Hüttengipfel Tschachaun(2334 m) und einige nahmen das eigentliche Tagesziel, die 2554 m hohe Namloser Wetterspitze in Angriff. Während der Tschachaun bezwungen wurde, blieb der Gipfel der Namloser Wetterspitz unerreicht. Heftiger Wind und Regen zwangen kurz unter dem Gipfel zur Umkehr. Die sehr schöne, komplett sanierte und erweiterte Anhalter Hütte mit den freundlichen Wirtsleuten Sebastian und Angelika entschädigten uns jedoch für das miese Wetter.
Zweiter Tag:
Blauer Himmel, satte grüne Wiesen an den steilen Berghängen, strahlende Gesichter. Tagesziel war der Übergang zur Muttekopfhütte, zwei Gipfel entlang des Weges und der Imster Klettersteig. Heini, Irmi, Michi Hans und Markus machten sich voraus auf den Weg, um über den Imster Klettersteig den 2632 m hohen Maldonkopf zu erreichen. Die übrigen Bergsteiger stiegen unterwegs auf den Falscher Kogel (2388 m) mit herrlicher Aussicht in die Ötztaler und Allgäuer Berge und nach dem Aufstieg vom Hantenjoch zum Scharnitzsattel auf die 2554 m hohen, teils brüchigen, Scharnitzköpfe. Der Imster Klettersteig mit mehreren D-Passagen entpuppte sich als sehr anspruchvoller, schwerer Klettersteig, der nur erfahrenen Klettersteiggeher zu empfehlen ist. Im Vergleich zum Pidinger Klettersteig um einiges schwieriger einzustufen. Am späten Nachmittag erreichten dann doch Alle die wiederum sehr schöne und bestens geführte Muttekopfhütte, wo uns die Wirtsleut Patrick und Julia mit einem feinen Abendessen versorgten.
Dritter Tag:
Als Tagesziel hatten wir den Übergang zur Hanauer Hütte über die 2630 m hohe Muttekopfscharte und über das 2426 m Galtseitenjoch. Das angekündigte Regenwetter mit satten Sturmböen ließ nicht auf sich warten und war unser ständiger Begleiter, unterbrochen von einigen kurzen Aufheiterungen. Den von der Scharte nicht mehr weit entfernten Muttekopfgipfel ließen wir unbestiegen liegen, waren wir doch froh, entlang den etwas heiklen Kübelwänden nicht von oben begossen zu werden.
Eine kurze Wetterbesserung nutzten einige Teilnehmer, vom Galtseitenjoch aus die 2590 m hohe Reichspitze zu besteigen. Zuerst über einen kaum markierten Kamm, dann über steilen Fels, durch einige alte Seile gesichert, zum Gipfel. Die Zeitangabe am Joch trifft nur für Speedbergsteiger zu, haben wir doch die doppelte Zeit für den mit Schwierigkeit II zu bewertenden Berg benötigt. Großes Lob an die Gruppe, ohne Zwischenfall erreichten Alle ohne Blessuren mehr oder weniger trocken die sehr schön gelegene Hanauer. Prima Essen und eine ausgedehnte Schafkopfrunde rundeten den langen Bergtag gelungen ab.
Vierter Tag:
Als Tagesziel war die 2733 m hohe Dremmelspitze und ein leichterer Gipfel, die 2647 m hohe Kogelseespitze angesagt. Das erhoffte bessere Wetter ließ auf sich warten und so brachen Michael, Hans und Markus zur nicht leicht zu besteigenden Dremmelspitze auf, die Übrigen Richtung Kogelseespitze. Das erwartete schönere Wetter blieb noch aus und machte eine Besteigung der Dremmelspitze unmöglich. Hingegen ließen sich 5 Bergsteiger trotz widerlicher Umstände nicht davon abhalten, den Gipfel zu bezwingen. Die restlichen Vernünftigen kehrten vorher zur Hütte zurück, wo wir von warmen Sonnenstrahlen empfangen wurden. Traumhaft der Abstieg durch das Angerletal nach Boden, wo wir bei Sonnenschein und einer guten Jause die abwechslungsreiche Tour durch die -bei schönem Wetter- traumhaften Lechtaler Alpen beenden konnten. Ein Dank gilt der Gruppe für die tolle Kameradschaft.