© DAV Teisendorf
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Traumhafte Frühjahrsskitour zur Hohen Geisel (2974 m)

22.04.2023

Endlich Sonnenschein nach vielen Regentagen im April 2023. Dieses Glück hatten 12 Skitourengeher der Sektion Teisendorf, Ortsgruppe Waging, mit ihrer anspruchsvollen Skihochtour zur Hohen Geisel, auch Vorderer Geißlkopf genannt, am Ende des Gasteiner Tales.

Ausgangspunkt war Naßfeld, die Schneedecke  noch ½ m hoch und fest gefroren , so war der Hatscher bis zum Anstieg zum Eselkar mühelos erledigt. Dann ging es einen mittelsteilen Hang auf hartem Schnee 400 Hm hinauf zum Eselkar mit großartigem Rundumblick in die Goldberggruppe. Tief verschneit die steile Wallnerrinne vor uns, die wir als Aufstiegsroute wählten und nicht den üblichen Anstieg über die Hagener Hütte. Eine vorhandene Aufstiegsspur erleichterte uns den Durchstieg, der ansonst bei harten Bedingungen oder bei abgegangenen Schneebrettern nicht zu empfehlen ist. Nach knapp 3 Stunden waren wir am Ausstieg der Rinne angelangt auf 2400 m Seehöhe und hatten uns eine Rast verdient.  Als nächstes mußten wir über ein langes Schneefeld aufsteigen , einen steilen Südhang  queren und wir gelangten nun auf die 2700 m hoch gelegene Scharte , wo wir erstmals den noch weit vor uns liegenden Gipfel sehen konnten.  Das lange Schneefeld ließen wir schnell hinter uns, dann noch ein steiler Anstieg und schon waren wir am Skidepot . Der noch kurze Anstieg zum Gipfel war dank des vielen Neuschnee unschwierig, bei Vereisung könnten aber Steigeisen erforderlich sein.

Alle waren glücklich am Gipfel angelangt, mehr oder weniger Kraftreserven noch im Rucksack für die bevorstehende Abfahrt. Die Stimmung, der Rundumblick vom Tauernkogel, Ankogel über die Lasörlinggruppe weiter zu den Hohen Tauern mit Sonnblick, Hocharnt, Großglockner und nach Norden zur Goldberggruppe ließ alle Mühe für den langen Aufstieg vergessen. Noch ein Gipfelfoto mit dem einzigartig verschneiten Gipfelkreuz, dann hinein in steilen Gipfelhang mit Pulverschnee. Noch ein kurzer Gegenanstieg für diejenigen, die den Gipfelhang weit hinunter auskosteten, und schon standen wir bei der Einfahrt Wallnerrinne. Es war ein Genuß, keine Lawinenfelder, keine gefrorenen Schneeroller, nur freier Firnhang. Nach der Wallnerrinne fuhren wir in den Höllgraben ein und belegten auch diesen breiten Graben mit schönen Firnschneespuren. Alle Teilnehmer waren Top Skifahrer und ganz tolle Bergkameraden. Gleich wieder so etwas meinten Josef, Franz, Conny, Cordula, Annette, Andreas, Nadin, Sonnja, Klaus und die beiden Guides Heini und Tobias.

Bericht und Bilder: Heinrich Riesemann