MTB Pongau | © DAV Teisendorf

Mountainbikerunde im Pongau

"Stoneman Taurista"

28.07.2023

Zu zehnt machten wir uns vom 28.-30. Juli 2023 auf, einen Teil des Pongaus mit dem Mountainbike zu erkunden. Dabei folgten wir über weite Passagen der Route des bekannten "Stoneman Taurista".

Vom Bahnhof in Radstadt ging es zuerst entlang der Enns nach Mandling und Forstau. Hier beginnt die Auffahrt in den landschaftlich sehr schönen Forstauwinkel und zur Vögeialm, wo wir uns nach der Anfahrt endlich den lange ersehnten Kaffee gönnten. Eine kleine Stärkung war durchaus angesagt, es folgten nämlich 500hm teilweise sehr steile Auffahrt zur Oberhütte. Einige nutzten den Oberhüttensee für ein kurzes Bad, bevor wir uns bei herrlichem Wetter nochmal eine Einkehr in der Oberhütte leisteten. Der Weiterweg folgt dem Singletrail zur Seekarscharte, vorbei an kleinen Seen, teilweise fahrbar, aber auch immer wieder mit kurzen anstrengenden Schiebepassagen. Hier überschreitet man mit knapp 2100m den höchsten Punkt der Tour, obligatorisch das Bild mit dem eisernen Stoneman Taurista Symbol. Rechtzeitig vor dem ersten Regenschauer erreichen wir nach ca. 1500hm und 40km in Obertauern das DAV Haus, wo wir übernachten. Großes Lob für die tolle Bewirtung und Unterkunft!

Über die Nacht regnet es ergiebig, der nächste Morgen begrüßt uns aber wieder mit Sonnenschein. Wir folgen weiter der beschilderten Route, teilweise über Singletrails, die nach dem Regen durchaus anspruchsvoll sind und einige Vorsicht verlangen, will man nicht im tiefen Matsch versinken, oder auf nassen Wurzeln und Steinen ausrutschen. Sehenswert der Johannisfall, der nach den Niederschlägen sehr beeindruckend ist. Weiter geht es auf Schotterstraßen zur Gnadenalm, wo wir die Route des Stoneman verlassen und über die Stubhöhe nach Zauchensee fahren. Eine meiner Meinung durchaus lohnende Variante! Es folgt eine längere Abfahrt Richtung Altenmarkt, bevor wir nach kurzer Auffahrt den Sattelbauer erreichen. Sehr lohnende Einkehr mit tollem Dachsteinpanorama und leckerem Essem. Der Wirt nutzt die Gelegenheit uns mit ein paar derben Witzen zu unterhalten, der Humor soll auf so einer Tour auch nicht zu kurz kommen :-) Nach der Abfahrt nach Flachau heißt es erstmal ein paar Kilometer auf dem Radweg nach Wagrain zu "fressen", bevor die kräftezehrende Auffahrt zum Hochgründeck beginnt. Es gilt nochmal ca. 900hm zu überwinden, bevor wir nach ca. 1900hm und 52km mit den Heinrich Kienerhaus die erlösende Unterkunft erreichen. Die Schutzhütte ist ein absolut empfehlenswertes Ziel, der Ausblick auf die umliegende Berge beeindruckend und die Verköstigung hervorragend! Großes Lob an den Wirt und sein Team!

Übernacht gehen einige Gewitter und Regenschauer nieder, aber am nächsten Tag verziehen sich die letzten Regenwolken und wir starten in einen sonnigen Tag. Zuerst folgt eine lange Abfahrt nach Eben, ein kurzes Stück Radweg nach Altenmarkt, dann geht es wieder bergauf zu unserem letzten Ziel, dem Roßbrand (1769m). Die anfangs mäßige Steigung wechselt später in einen Singletrail, der auf dem letzten Kilometer in einer schweißtreibenden Schiebestrecke endet. Hat man diese überwunden, darf man noch ein kurzes Stück gemütlich über Almwiesen kurbeln, bevor man bei herrlichem Tauernpanorama die Küche der Radstädter Hütte genießen darf. Am Gipfel lassen wir noch den Blick auf den Dachstein und die gesamte Route auf uns wirken, dann rollen wir gemütlich auf der Fahrstraße hinunter nach Radstadt. Nachdem wir die Räder in die Autos verstaut haben, drehen wir noch eine Runde durch Radstadt, wo an diesem Tag das "Knödlfest" stattfindet. Uns ist am Nachmittag aber mehr nach Erfrischung und so lassen wir den Tag nach ca. 1200hm und knapp 50km mit Eiskaffee und kühlen Longdrinks ausklingen.

Am Ende gilt mein Dank noch den Teilnehmern der Tour, für den Zusammenhalt, die gegenseitige Rücksichtnahme und die Freude am gemeinsamen Erlebnis!
 

Tourenleitung und Bericht: Heinrich Mühlbacher
Bilder: Teilnehmer