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4 Tage Mountainbiken rund um Arta Terme (Friaul)

22.06.2023

Wie in den vergangenen Jahren bestens organisiert von Franz Trattler, traf sich eine große Schar begeisterter Mountainbiker in Arta Terme (Friaul) zum gemeinsamen Bergradeln. In vier Tagen wurde die Region zwischen Tolmezzo und Plöckenpass mit dem Mountainbike erkundet. Nur wenigen war das Gebiet bekannt, aber alle waren begeistert!

Gemeinsamer Treffpunkt war das Hotel Gardel in Arta Terme (500m), von wo die Touren der nächsten Tage starten sollten. Bei schwülwarmer Sommerhitze ging es auf zur ersten Runde, Ziel war die Malga Meleit (1542m). Bereits die ersten 300hm zur kleinen Ortschaft Fielis waren ziemlich schweißtreibend, der Brunnen am Dorfplatz eine willkommene Erfrischung. Gerade recht, denn die weitere Auffahrt zur Malga Dauda war durchgehend steil und forderte vollen Einsatz. Das letzte Stück zur Malga Meleit aber war flach und lud ein, die Aussicht zu genießen und den blühenden Almrausch zu bewundern. Ein Glück, daß die Malga gerade für den Sommerbetrieb gerüstet wurde und bereits vor der geplanten offiziellen Eröffnung ein Bierfaß (später noch ein weiteres) angezapft wurde. Nachdem sich die Gruppe gestärkt und den Durst ausreichend gestillt hatte, entschieden wir uns für die Abfahrt nach Vinalp und weiter über Lauco nach Villa Santina. Von hier führt ein schöner Radweg entlang des Tagliamento nach Tolmezzo und weiter entlang des Torrente But zurück nach Arta Terme. Einige nutzten noch die Gelgenheiten ein Bad im Fluss zu nehmen, oder sich mit kühlen Sommergetränken zu erfrischen. Nach 54km und 1400hm hatten wir unsere Unterkunft wieder erreicht.

Eine Gewitterfront war für den zweiten Tag angekündigt, die Tour deshalb kürzer gewählt. Eine gemütliche Runde nach Paularo und zurück über die Forcella die Lius (1030m) nach Paluzza stand auf dem Plan. Landschaflich reizvoll ging es durch mehrere kleine Orte ins Tal des Torrente Chiarso. Ein kurzer Schauer erwischt uns an der Ortseinfahrt von Paularo. Während sich die Meisten unter Vordächer flüchten, nutzen einige die Pause für einen Espresso. Nach wenigen Minuten kehrt die Sonne zurück und wir machen uns an die Auffahrt nach Ligosullo. Bei der Einkehr nehmen wir die Stellenanzeige für Personal wörtlich und unterstützen die Wirtsleute nach Möglichkeit. Besonders Helmut beweist hier sein Talent in der Gastronomie. 
Langsam rückt die angekündigte Gewitterfront näher, wir entscheiden uns für's Aussitzen im Gasthaus. So verbringen wir einen gemütlich unterhaltsamen Nachmittag, bevor wir uns im letzten Regen an die Rückfahrt machen. Bei machen muss hier auch schon mal eine Badehose als Behelfsregenschutz herhalten. 37km und 870hm stand heute auf dem GPS.

Das schöne Wetter kehrt am dritten Tag zurück und so starten wir bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel nach Sutrio, wo die Auffahrt zum Monte Zoncolan (1739m) beginnt. Berühmt berüchtigt ist die Etappe beim Giro d'Italia, wir gehen es ruhiger an. Der Freude den Höhepunkt der heutigen Tour zu erreichen tut das aber keinen Abbruch und wir können bei herrlichem Wetter die tolle Aussicht auf die Karnischen Alpen genießen. Für die Rückfahrt wählen wir die Route über die bereits bekannte Malga Meleit, fahren dann aber nördlich zurück über Noiaris. Eine trailbegeistere Gruppe um Franz sucht das Abenteuer auf dem Weg abseits der Straße nach Fielis, während andere nochmal die Gelegenheit zu einer Einkehr in der Malga Meleit nutzen. Nach ca. 40km und 1400hm erreichen alle wieder das Hotel und ein traumhafter Tag klingt in gemütlicher Runde aus.

Für den vierten und letzten Tag packen wir unsere Sachen in die Autos und fahren nach Ravascletto (963m). Hier beginnt unsere Panoramatour über Tualis hinauf zum Rifugio Chiadinas (1934m). Nach der Einkehr folgen wir der Straße, die höhengleich entlang der Hänge des Monte Crostis nach Osten zieht. Traumhafte Aussichten und blühender Almrausch an den Hängen lassen das Mountainbikerherz höher schlagen. Für die Abfahrt folgen einige wieder den Trails, während die Mehrheit der Schotter- und später Asphaltstraße hinunter nach Ravascletto folgt. Schöner hätten die Touren in den "Alpi Carniche" rund um Alta Terme nicht enden können. Nach ca. 32km und 1250hm genießen wir noch einen Kaffee und lassen die Tourentage ausklingen. 

Am Ende gibt es nochmal einen "Daumen hoch" für Franz, der die Tage in Friaul wieder bestens organisiert hat. Vielen Dank dafür!

Erwähnt werden muss aber auch Herbert Reiter, der in einer Blitzaktion noch die Platte für den Kofferraum unseres neuen Sektionsbusses zurechtgesägt hat. Vielen Dank Herbert für deinen spontanen Einsatz!

Herzlichen Dank auch an alle Teilnehmer. Nur durch die gegenseitige Rücksichtnahme und Disziplin ist eine solche Veranstaltung mit mehr als 30 Teilnehmern möglich!

Bericht: Heinrich Mühlbacher
Bilder: Teilnehmer