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Leichte Skitouren von der Amberger Hütte

Sonne und Pulverschnee!

01.04.2023

Drei Tage auf der Amberger Hütte, die Wetterprognose war nicht so berauschend. Ein Frontensystem nach dem anderen sollte über die Ostalpen wegziehen. Aber nach dem Motto „A bisserl was geht allaweil“ treffen wir uns am Samstag um 5 Uhr früh, am Pendlerparklatz in Siegsdorf.

Über Innsbruck geht es in das Ötztal nach Längenfeld/Gries. Wir können direkt vom Parkplatz mit den Ski zur Amberger Hütte aufsteigen. Um 11 Uhr sind wir auf der Hütte, und die Wirtin meint „Wenn ihr heute noch was machen wollt, solltet ihr gleich starten, am Nachmittag wird das Wetter schlecht“. Nichts wird es mit der ausgiebigen Mittagspause, die Leute sind fit und motiviert. Ein schnelles Getränk und weiter geht es zur 3188 Meter hohen Kuhscheibe. Aus dem tiefgelegenen Chiemgau in einem Rutsch auf über 3000 Meter, da merkt so mancher die dünne Luft. Aber die Stimmung ist gut, und da wir meinten, das Wetter ist schlecht, war die Freude groß, dass schon am ersten Tag ein schöner 3000er erstiegen werden konnte.

Am 2. Tag stand der Windacher Daunkogel auf dem Programm. 50 % der Gäste hatten wegen der Wetterprognose auf der Hütte abgesagt, was für ein Fehler. Uns konnte es nur recht sein. Vormittags ein Sonne- Wolkenmix und am Nachmittag Quellwolken. Aber da waren wir ja schon wieder auf der Hütte. Wir waren allein am Sulztalferner unterwegs, bei dieser grandiosen Kulisse einspuren, das hat schon was. 10 cm frischer Neuschnee, die umliegenden Berge in strahlendem Weiß, was will der Skitourengeher mehr. Am Ski Depot vom Windacher Daunkogel war für uns Schluss. Jetzt kommt das Sahnestück…, weißer, unverspurte 1000 Höhenmeter Tiefschnee liegen vor uns. Die Vorfreude ist riesig und nach unzähligen Schwüngen und spielerischen Zöpferflechten, war die einhellige Meinung „der Beste Powder des Jahres“!!!

Am letzten Tag sollte es eine etwas kürzere Tour werden, da uns ja noch die Heimfahrt bevorsteht und die meisten doch am nächsten Tag arbeiten mussten. Mit dem Wilden Leck Ferner wurde schnell ein Ziel gefunden. Wir starteten diesmal bei Nebel und mit zunehmender Höhe kommen wir der Sonne und dem blauen Himmel näher. Majestätisch scheint der eisgepanzerte Schrankogel durch den Nebel. Irgendwann stehen wir dann in der Sonne und bestaunen die wunderschöne Landschaft. Und wieder waren wir allein und in unverspurtem Gelände unterwegs. Unglaublich wenn man die Berichte über die überlaufenen Berge liest. Am höchsten Punkt vom Wilde Leck Ferner machen wir nochmal Pause und Genießen die Aussicht. Abfahrt über perfekt geneigte Hänge zum abschließenden Kaffee und Kuchen auf der Hüttenterrasse runden einen genialen Skitag ab. Nach der Wetterprognose und dann diesen großartigen Tagen, gibt es nur ein Resümee „Niemals eine Tour zu früh absagen“.

Bilder und Bericht: Klaus Ober, Armin Scheuerecker