Schwierigkeitsbewertungen nach Bergsportkategorie
Abhängig von der jeweiligen Bergsportkategorie, gelten für unser Tourenprogramm folgende Schwierigkeitsbewertungen.
Für die Schwierigkeitsbewertung einer Tour ist die Tourenleiterin oder der Tourenleiter verantwortlich.
Wichtig:
Immer die Beschreibung der Tour beachten, dort werden ggf. die Anforderungen genauer beschrieben!
Wenn ihr Fragen zu den Anforderungen einer Tour habt, dann wendet euch bitte an den jeweiligen Tourenleiter!
Einfacher Bergweg
- Einfache Bergwege sind überwiegend schmal, können steil angelegt sein und weisen keine absturzgefährlichen Passagen auf.
Tipps:
- Auch auf einfachen Bergwegen Schuhe mit rutschfester Profilsohle verwenden!
- Keine Wegabschneider nutzen!
- Geeignet für Familien, Anfänger und Genießer
Mittelschwerer Bergweg
- Mittelschwere Bergwege sind überwiegend schmal, oft steil angelegt sein und können absturzgefährliche Passagen aufweisen.
- Es können zudem kurze, versicherte Gehpassagen (z. B. Drahtseil) vorkommen.
Tipps:
- Mittelschwere Bergwege nicht unterschätzen! Stimmt die Selbsteinschätzung?
- Teilweise ausgesetzte Stellen! Dort sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig!
- Für Ungeübte nur mit erfahrener Begleitung zu empfehlen!
Schwerer Bergweg
- Schwere Bergwege sind schmal, oft steil angelegt und absturzgefährlich. Es kommen gehäuft versicherte Gehpassagen und/oder einfache Kletterstellen vor, die den Gebrauch der Hände erfordern. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich.
Tipps:
- Auf schweren Bergwegen insbesondere in schwierigen Passagen Stöcke am Rucksack verstauen!
- Bei Gewittergefahr Drahtseile und exponierte Stellen frühzeitig meiden!
- Nur für Bergwanderer mit viel Erfahrung und bergsteigerischen Ambitionen
Alpine Route (nur für Kategorie Bergsteigen)
- Alpine Routen führen in das freie hochalpine Gelände. Sie werden weder markiert noch gewartet. Alpine Routen erfordern ausgezeichnetes Orientierungsvermögen, sichere Geländebeurteilung und hochalpine Bergerfahrung.
Tipps:
- Auf Alpine Routen neben Karten und Führer auch Kompass und GPS mitnehmen!
- Nicht alleine unterwegs sein!
- Nur bei guter Sicht aufbrechen!
- Regelmässig eigenen Standort bestimmen!
Leicht (L)
- Fels: einfaches Gehgelände (Geröll, einfacher Blockgrat)
- UIAA: ab I
- Firn, Eis und Gletscher: einfache Firnhänge, kaum Spalten
- Beispiele: Hochfeiler Normalweg, Bishorn von der Tracuithütte
Wenig Schwierig (WS)
- Fels: meistens noch Gehgehgelände, erhöhte Trittsicherheit nötig, Kletterstellen übersichtlich und problemlos
- UIAA: ab II
- Firn, Eis und Gletscher: in der Regel wenig steile Hänge, kurze steilere Passagen, wenige Spalten
- Beispiele: Großvenediger Normalweg, Mönch Normalweg
Ziemlich Schwierig (ZS)
- Fels: wiederholte Sicherung notwendig, längere und exponierte Kletterstellen
- UIAA: ab III
- Firn, Eis und Gletscher: steilere Hänge, gelegentlich Standplatzsicherung, viele Spalten, kleiner Bergschrund
- Beispiele: Olperer Überschreitung (ZS-), Weißhorn Nordgrat (ZS+), Biancograt
Schwierig (S)
- Fels: guter Routensinn und effiziente Seilhandhabung erforderlich, lange Kletterstellen erfordern meistens Standplatzsicherung
- UIAA: IV
- Firn, Eis und Gletscher: sehr steile Hänge, meistens Standplatzsicherung notwendig, viele Spalten, großer Bergschrund
- Beispiele: Turnercamp Ostgrat, Piz Palü, östlicher Nordwandpfeiler, Eiger Mittelegigrat
Bitte beachten:
- Für die Gesamtbewertung einer Route gilt der Spitzenwert der Hauptkriterien.
- Ab dem Grad WS kann mit + und - noch fein abgestuft werden.
- Bei größeren Abweichungen wird innerhalb der Route der Bereich angegeben: "ZS, Anstieg zum Gipfelgrat WS".
- Kommt eines der Hilfskriterien erschwerend dazu, wird der Grad um 1/3 Stufe angehoben (z.B. von WS+ auf ZS-), bei mehreren um 2/3 Stufen von S+ auf SS).
- Für die Kletterstellen gilt die UIAA-Skala (mit römischen Ziffern).
Hilfskriterien:
- anspruchsvolle Orientierung
- erschwerte Absicherung
- unzulässiger Fels
- Abbruch der Tour problematisch
Die Bewertung der Klettersteigschwierigkeiten erfolgt im Tourenprogramm nach der Schall-Skala (A-F).
In der Beschreibung unten wird die Hüsler-Skala (K1-K6) in Klammern angegeben.
A - leicht (K1)
- Gelände: Flach bis steil, meist felsig oder von Felsen durchsetzt, ausgesetzte Passagen möglich
- Sicherung: Drahtseile, Ketten, Eisenklammern, vereinzelte kurze Leitern. Begehung größtenteils ohne Verwendung von Sicherungseinrichtungen möglich.
- Können: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit empfohlen
- Ausrüstung: Klettersteigausrüstung empfohlen. Geübte Geher auch ohne Selbstsicherungen anzutreffen.
B - mäßig schwierig (K2)
- Gelände: Steileres Felsgelände, teilweise kleine Tritte, ausgesetzte Stellen
- Sicherung: Drahtseile, Ketten, Eisenklammern, Trittstifte, längere evtl. senkrechte Leitern. Schwierigkeiten ohne Sicherungselemente bis III (UIAA).
- Können: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, gute Kondition, etwas Kraft und Ausdauer in Armen und Beinen
- Ausrüstung: Klettersteigausrüstung empfohlen
C - schwierig (K3)
- Gelände: Steiles bis sehr steiles Felsgelände, meist kleine Tritte, längere bzw. sehr häufige ausgesetzte Passagen
- Sicherung: Drahtseile, Eisenklampfen, Trittstifte, längere oder überhängende Leitern. Klammern und Stifte können auch weiter auseinander liegen. In senkrechten Abschnitten teils nur Drahtseil. Schwierigkeiten ohne Sicherungselemente bis IV (UIAA).
- Können: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, gute Kondition, Kraft und Ausdauer in Armen und Beinen
- Ausrüstung: Klettersteigausrüstung dringend empfohlen, ungeübte Kinder evtl. ans Seil nehmen
D - sehr schwierig (K4)
- Gelände: Senkrechtes, oft auch überhängendes Gelände, meist sehr ausgesetzt
- Sicherung: Drahtseil, Eisenklammern und Trittstifte liegen vielfach weit auseinander. An ausgesetzten und steilen Stellen oftmals nur ein Drahtseil.
- Können: Genug Kraft in Armen und Händen, da längere senkrechte bis überhängende Stellen und kleinere Kletterstellen bis II /UIAA) möglich.
- Ausrüstung: Klettersteigausrüstung obligatorisch, Klettersteigausrüstung obligatorisch, selbst erfahrene Klettersteiggeher sind im Seilschaftsverband anzutreffen. Für Anfänger und Kinder nicht geeignet!
E - extrem schwierig (K5)
- Gelände: Senkrecht bis überhängend, durchwegs ausgesetzt, sehr kleine Tritte oder Reibungskletterei
- Sicherung: Drahtseil, Eisenklammern und Trittstifte liegen vielfach weit auseinander. An ausgesetzten und steilen Stellen oftmals nur ein Drahtseil. Oft mit Kletterei kombiniert.
- Können: Viel Kraft in Händen (Fingern), Armen und Beinen, erhöhtes Maß an Kondition, Beweglichkeit.
- Ausrüstung: Klettersteigausrüstung obligatorisch, Seilschaftsverband gerade bei Touren mit Stellen ohne Sicherungseinrichtungen überlegenswert. Für Anfänger und Kinder nicht geeignet!
F - >extrem schwierig (K6)
- Gelände: Primär überhängend, ausgesetzt, sehr kleine Tritte oder Reibungskletterei
- Sicherung: Drahtseil, Eisenklammern und Trittstifte liegen vielfach weit auseinander. Kombiniert mit Kletterei.
- Können: Gute Klettertechnik unabdingbar, viel Kraft in Händen (Fingern), Armen und Beinen, erhöhtes Maß an Kondition, Beweglichkeit.
- Ausrüstung: Klettersteigausrüstung obligatorisch, Toprope Sicherung empfehlenswert. Nicht empfehlenswert für Personen, die den Schwierigkeitsgrad E nicht problemlos beherrschen.
Die Singletrail-Skala (STS) unterteilt sich in die drei Schwierigkeitsklassen Leicht, Mittel und Schwer. Diese Schwierigkeitsklassen orientieren sich dabei an dem Fahrkönnen eines durchschnittlichen Bikers mit einem technisch aktuellen Mountainbike.
Zur genaueren Differenzierung der Trails (und Schwierigkeitsklassen) werden sechs relativ gut voneinander abgrenzbare Schwierigkeitsgrade (S-Grade) von S0 bis S5 herangezogen. Dabei ist für einen durchschnittlichen Biker das untere Skalenende mit »locker fahrbar« und das obere mit »unfahrbar« gleichzusetzen.
Die Schwierigkeitsklasse
Leicht umfasst die Grade S0 und S1,
Mittel wird durch S2 definiert und
Schwer beinhaltet alle darüber hinausgehenden S-Grade.
Die Einstufung des Singletrails erfolgt ausschließlich auf Grundlage möglichst objektiver Wegcharakteristika unter idealen Randbedingungen. Bei der Orientierung nach S-Graden ist daher zu beachten, dass sich der fahrtechnische Anspruch beispielsweise durch Witterungsverhältnisse, Absturzgefahr oder schnelleres Tempo deutlich nach oben verschieben kann.
S0
S0 beschreibt einen Singletrail, der keine besonderen Schwierigkeiten aufweist. Dies sind meistens flüssige Wald- und Wiesenwege auf griffigen Naturböden oder verfestigtem Schotter. Stufen, Felsen oder Wurzelpassagen sind nicht zu erwarten. Das Gefälle des Weges ist leicht bis mäßig, die Kurven sind weitläufig
S1
Auf einem mit S1 beschriebenen Weg muss man kleinere Hindernisse wie flache Wurzeln
und kleine Steine erwarten, evtl. vereinzelte Wasserrinnen und Erosionsschäden, der Untergrund kann teilweise auch nicht verfestigt sein. Das Gefälle beträgt maximal 40%. Spitzkehren sind nicht zu erwarten.
S2
Im Grad S2 muss man mit größeren Wurzeln und Steinen rechnen. Der Boden ist häufig
nicht verfestigt. Stufen und flache Treppen sind zu erwarten. Oftmals kommen enge Kurven vor, die Steilheit beträgt passagenweise bis zu 70%.
S3
Verblockte Singletrails mit vielen größeren Felsbrocken und/oder Wurzelpassagen gehören zum Grad S3. Hohe Stufen, Spitzkehren und knifflige Schrägfahrten kommen vor, entspannte Abschnitte werden selten. Häufig ist mit rutschigem Untergrund und losem Geröll zu rechnen, Steilheiten über 70% sind keine Seltenheit.
S4
S4 beschreibt sehr steile und stark verblockte Singletrails mit großen Felsbrocken und/oder anspruchsvollen Wurzelpassagen, dazwischen häufig loses Geröll. Extreme Steilrampen, enge Spitzkehren und Stufen, bei denen das Kettenblatt unweigerlich aufsetzt, kommen im 4. Grad häufig vor.
S5
Der Grad S5 wird charakterisiert durch blockartiges Gelände mit Gegenanstiegen, Geröllfeldern und Erdrutschen, ösenartigen Spitzkehren, hohen, auf einander folgenden Absätzen und Hindernissen wie umgestürzten Bäumen – alles oft in extremer Steilheit. Wenn überhaupt, ist wenig Auslauf bzw. Bremsweg vorhanden.
Leicht (L)
- Steilheit: bis 30°
- Ausgesetztheit: keine Ausrutschgefahr
- Geländeform Aufstieg und Abfahrt: weich, hüglig, glatter Untergrund
- Engpässe in der Abfahrt: keine Engpässe
- Beispiele aus der näheren Umgebung: Lodron, Peitingköpfel
Wenig Schwierig (WS)
- Steilheit: ab 30°
- Ausgesetztheit: kürzere Rutschwege, sanft auslaufend
- Geländeform Aufstieg und Abfahrt: überwiegend offene Hänge mit kurzen Steilstufen, Hindernisse mit Ausweichmöglichkeiten (Spitzkehren nötig)
- Engpässe in der Abfahrt: Engpässe kurz und wenig steil
- Beispiele aus der näheren Umgebung: Sonntagshorn, Winklkar im Zahmen Kaiser bis zum Skitourendepot
Ziemlich Schwierig (ZS)
- Steilheit: ab 35°
- Ausgesetztheit: längere Rutschwege mit Bremsmöglichkeiten (Verletzungsgefahr)
- Geländeform Aufstieg und Abfahrt: Kurze Steilstufen ohne Ausweichmöglichkeiten, Hindernisse in mäßig steilem Gelände erfordern gute Reaktion (sichere Spitzkehren nötig)
- Engpässe in der Abfahrt: Engpässe kurz, aber steil
- Beispiele aus der näheren Umgebung: Geigelstein von Schleching mit direkter Abfahrt über den S-Hang, Regenspitze vom Tauglboden, Scheiblingkogel über die „Schwer“, Knallstein über Knallsteinplatte
Schwierig (S)
- Steilheit: ab 40°
- Ausgesetztheit: lange Rutschwege, teilweise in Steilstufen abbrechend (Lebensgefahr)
- Geländeform Aufstieg und Abfahrt: Steilhänge ohne Ausweichmöglichkeiten, viele Hindernisse erfordern eine ausgereifte und sichere Fahrtechnik
- Engpässe in der Abfahrt: Engpässe lang und steil, Kurzschwingen für Könner noch möglich
- Beispiele aus der näheren Umgebung: Wiesbachhorn über Gruberbiwak, Hochkönig über Birgkar
I
Geringe Schwierigkeiten. Einfachste Form der Felskletterei (kein leichtes Gehgelände!). Die Hände sind zur Unterstützung des Gleichgewichtes erforderlich. Anfänger müssen am Seil gesichert werden. Schwindelfreiheit bereits erforderlich.
II
Mässige Schwierigkeiten. Fortbewegung mit einfachen Tritt- und Griffkombinationen (Drei-Haltepunkte-Technik).
III, III+
Mittlere Schwierigkeiten. Zwischensicherungen an exponierten Stellen empfehlenswert. Senkrechte Stellen oder gutgriffige Überhänge verlangen bereits Kraftaufwand.
IV-, IV, IV+
Grosse Schwierigkeiten. Erhebliche Klettererfahrung notwendig. Längere Kletterstellen erfordern meist mehrere Zwischensicherungen.
V-, V, V+
Sehr grosse Schwierigkeiten. Zunehmende Anzahl der Zwischensicherungen ist die Regel. Erhöhte Anforderungen an körperliche Voraussetzungen, Klettertechnik und Erfahrung. Lange hochalpine Routen im Schwierigkeitsgrad V zählen bereits zu den ganz grossen Unternehmungen in den Alpen.
VI-, VI, VI+
Überaus grosse Schwierigkeiten. Die Kletterei erfordert überdurchschnittliches Können und guten Trainingsstand. Grosse Ausgesetztheit, oft verbunden mit kleinen Standplätzen. Passagen dieser Schwierigkeit können in der Regel nur bei guten Bedingungen bezwungen werden. (Manchmal kombiniert mit künstlicher Kletterei: A1 bis A4).
VII-, VII, VII+
Aussergewöhnliche Schwierigkeiten. Ein durch gesteigertes Training und verbesserte Ausrüstung erreichter Schwierigkeitsgrad. Auch sehr gute Kletterer benötigen ein an die Gesteinsart angepasstes Training, um Passagen dieser Schwierigkeit sturzfrei zu meistern. Neben akrobatischem Klettervermögen ist das Beherrschen ausgefeilter Sicherungstechnik unerlässlich.
VIII-, VIII, VIII+ / IX-, IX, IX+ / X-, X, X+ / XI-, XI
Eine verbale Definition ist hier nicht möglich. Es handelt sich um eine weitere Steigerung der zu bewältigenden Schwierigkeiten, die an das Kletterkönnen und die physische wie auch psychische Leistungsfähigkeit immer höhere Anforderungen stellen.