Skitour zum Schareck | © DAV Teisendorf

Sommerskitour auf das Schareck

13.04.2024

Eine hochalpine Tour war angekündigt, zur Jahreszeit Mitte April auf einen 3123 m hohen Gipfel durchaus zu erwarten, doch Steigeisen und warme Kleidung war fehl am Platz.

Eine hochalpine Tour war angekündigt, zur Jahreszeit Mitte April auf einen 3123 m hohen Gipfel durchaus zu erwarten, doch Steigeisen und warme Kleidung war fehl am Platz.
Bei ungewöhnlich warmen Temperaturen machten sich neben Guide Heini Riesemann noch Sepp Öttl, Sonja, Klaus, Sepp Rehrl, Andreas und Lorenz mit dem schönen AV Bus am frühen Morgen auf den Weg nach Sportgastein, wo die Tour am Nassfeld beginnen konnte. Zu aller Überraschung konnten wir vom Parkplatz weg mit den Skiern auf festem Schnee, manchmal auch über hervorspitzende Krokusse, die Tour beginnen. Es erwarteten uns ca. 1500 Hm Aufstieg mit fast 4 ½ Stunden Gehzeit. Zuerst ein Stück weit am Fuß eines steilen Südhanges entlang, der bei unsicheren Verhältnissen sehr lawinengefährlich ist, dann gleich zur Schlüsselstelle des Aufstieges. Eine bis 45 Grad steile Rinne, die bei hartem Schnee sehr heikel sein kein, war am heutigen Tag ohne Harscheisen begehbar. So kamen wir rasch vorwärts, der Aufstieg im Firnschnee bestens. Nach der Steilrinne und einem weiteren steilen Anstieg waren alle um eine Pause froh, zehrte die warme Morgensonne doch sehr an den Kräften. So zog sich der Aufstieg bei mäßig steilem Gelände, unterbrochen von steilen Stufen, gleichmäßig mühsam nach oben. Es waren mehr Pausen erforderlich als üblich, aber nach dem  Motto „Wir schaffen das“ waren wir nach knapp 4 Stunden am Grat, wo wir plötzlich mit den Skifahrern am Mölltalgletscher vereint waren. Kurz des Weges auf der Skiabfahrt vom Gletscherlift gelangten wir zum Grat, über den wir nach einer ¼ Stunde zum eigentlichen Gipfel gelangten. Der Grat ist teils seilversichert und war gut zu begehen. Sepp wählte den Weg mit Skier unterhalb des Grates und gelangte so bis zum Gipfel. Die 3105 m hohe Baumbachspitze ließen wir im Aufstieg rechts liegen, Sepp nahm diesen Gipfel noch bei der Abfahrt mit.

Ein toller Ausblick vom Gipfel über viele Dreitausender bei blauem Himmel und mindestens 15 Grad Wärme belohnte den recht anstrengenden Aufstieg. Um noch guten Firn zu haben, machten wir uns nach kurzer Gipfelrast zur Abfahrt. Mit schier endlosen Firnhänge wurden wir für den langen Aufstieg belohnt. Nicht umsonst zählt diese hochalpine Tour mit zu den schönsten in den Ostalpen.
Sepp Öttl sagte „Ich komme wieder“. Eine gemütliche Einkehr in Dorfgastein unter sommerlicher Sonne rundete die gelungene, unfallfreie Skitour mit guten Bergfreunden ab.   

Text und Bilder: Heinrich Riesemann